Moderne ABAP Entwicklung für SAP

„Keep the core clean“ und RESTful ABAP Programming (RAP) sind die Zukunft… zumindest klingt es bei SAP so. In einem aktuellen Beitrag in der iX 1/2024 erläutere ich zusammen mit Ann-Christin Fleischle vom SAP University Competence Center (UCC) in München, wie überraschend einfach eine Side-by-Side Entwicklung auf der SAP Business Technology Platform (BTP) mit RAP gelingt, angefangen beim eigenen Datenmodell, Core Data Services (CDS), REST-Service bis hin zur Fiori-App.

Übrigens: im Hochschul-Netz ist Heise+ kostenfrei verfügbar :-).

AR/VR Anwendungen mit WebXR

VR/AR Anwendungen mit JavaScript entwickeln? WebXR macht’s möglich und funktioniert auf immer mehr Headsets. Apple hat bestätigt, dass auch das Vision Pro Headset den WebXR Standard unterstützen wird. Unser aktueller Erfahrungsbericht in Verbindung mit der Buildwagon Plattform findet sich in der neuen iX 07/2023:

ERP 2030: Industrie 5.0 und Industrial Metaverse voraus

Wir freuen uns über die Veröffentlichung unseres aktuellen Beitrags mit dem Blick in die Glaskugel zu Industrie 5.0 und Industrial Metaverse in ERP Information 2/2023.

Die Ideen zur Industrie 4.0 waren vor allem technischer Natur: Cyber-Physical Systems (CPS), Big Data und Analytics, Cloud, Augmented Reality, um nur ein paar technologische Säulen zu nennen.

Mitten im Corona-Jahr 2021 hat die Europäische Kommission ein Konzeptpapier zur Industrie 5.0 veröffentlicht. In Ergänzung zu Industrie 4.0 werden hierin gesellschaftliche Aspekte in den Mittelpunkt gerückt, um Industriearbeitsplätze in Europa dauerhaft zu erhalten. Kernbereiche sind Resilienz, Nachhaltigkeit und Mensch-Zentrierung („human-centric“). Der Mensch soll auch zukünftig im Mittelpunkt der industriellen Fertigung stehen und nicht zur begleitenden Randerscheinung werden. Als konkretes Beispiel wird mehrfach der „Augmented Operator“ genannt, der mit Hilfe von Augmented Reality (AR) Headsets virtuelle Inhalte in seine natürliche Umgebung eingeblendet bekommt. Seit Vorstellung des Apple Vision Pro Headsets ließe sich hier der Begriff „spatial computing“ alternativ ergänzen.

Das Stichwort Apple passt insofern gut, als dass die Vision Pro einen fließenden Wechsel zwischen Augmented und Virtual Reality (VR) beherrschen soll. Bei VR sehen Anwendende ausschließlich virtuell berechnete Inhalte, ohne reale Umgebung. Sowohl VR als auch AR spielen eine bedeutende Rolle für das „Metaverse“, mit dem seit einiger Zeit eine Weiterentwicklung des heutigen Internets bezeichnet wird. Auch wenn es hierzu noch keine allgemein anerkannten Definitionen gibt, soll sich das Internet von zweidimensionalen kleinen Bildschirmen lösen und dreidimensional erfahrbar sein. AR und VR sind hierfür die maßgeblichen Technologien, in die vor diesem Hintergrund nahezu alle großen Tech-Unternehmen (neben Apple vor allem auch Meta/Facebook) massiv investieren. Auswirkungen auf Unternehmen und neue Use-Cases in der Industrie werden in Abgrenzung zum Privatbereich als „Industrial Metaverse“ bezeichnet.

In unserem Beitrag zur aktuellen Ausgabe der ERP Information 2/2023 beleuchten Benedict Homuth und ich, wie mit offenen Webstandards wie JavaScript und WebXR Anwendungen für AR und VR erstellt werden. Außerdem zeigen wir Use-Cases für die Instandhaltung, Remote-Assistance und Digital Twins. Unser Beitrag ist im Open Access online frei zugänglich.

Mixed Reality für das Web3/Metaverse

Im kommenden Sommersemester startet wieder unser Sondergebiete Modul: „Holo-Apps mit JavaScript entwickeln„. Die nächsten Jahre könnten spannend werden: Die Gerüchte verdichten sich, dass Apple ein Mixed Reality Headset auf den Markt bringen könnte. Meta (Facebook) und Google investieren ebenfalls riesige Summen in das sich abzeichnende Metaverse, das als nächste Entwicklungsstufe des Internets gesehen wird.

Aber für 3D-Welten braucht man doch Unity oder Unreal, oder? Unglaublich kompliziert? Nee… das geht auch alles mit Webtechnologie und JavaScript. In unserem Modul nutzen wir das Cloud-Angebot von Buildwagon und das aktuell beste verfügbare Augmented Reality Device: die Microsoft HoloLens 2. Durch die Verwendung von Webtechnologie hat Buildwagon aber bereits eine nahtlose Unterstützung anderer Devices angekündigt.

Ein Beispiel für eine mit Buildwagon erstellte AR-Anwendung, die einen Wartungsprozess unterstützt, ist im Video zu sehen.

Auch wenn gerade im Hardware-Bereich noch so einiges zu erwarten ist, wird das Zukunftsthema Augmented Reality („angereicherte“ Realität: virtuelle Objekte in realer Umgebung) bereits heute in der Wirtschaft stark nachgefragt, um den Anschluss an das „Industrial Metaverse“ nicht zu verpassen.

Bei TBW wird aktuell gerade die dritte Bachelorarbeit im Bereich Hololens/Augmented Reality in Zusammenarbeit mit Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden bereits auf einer internationalen Konferenz veröffentlicht und auf der Instandhaltungsmesse Maintenance vorgestellt. Das allgemein steigende Interesse an diesem Zukunftsthema zeigt auch die Einladung zur c’t <webdev> in diesem Jahr.

Nutzen Sie die Gelegenheit und lernen Sie aus erster Hand die ersten Schritte in Richtung Mixed Reality und Metaverse mit unserem Sondergebiete-Modul „Holo-Apps mit JavaScript“. Grundlegende Programmierkenntnisse sollten vorhanden sein, eine kurze JavaScript Einführung im Rahmen des Moduls ist vorgesehen. Bei Fragen sprechen Sie mich gerne an :-).

4th International Conference on Industry 4.0 and Smart Manufacturing

Konferenzplakat

Abschlussarbeiten müssen nicht „für die Schublade“ geschrieben werden, sondern können auch internationale Aufmerksamkeit erhalten. So geschehen mit der Bachelor-Arbeit von Meike Wagner, in der sie in einem Unternehmen in Hemer untersucht hat, ob neue oder weniger qualifizierte Mitarbeitende Routine-Instandhaltungsaufgaben durch den Einsatz einer Holo-App auf der Microsoft HoloLens ohne zusätzliche Unterstützung durchführen können. Effektivität und Effizienz hat sie dabei im Vergleich zu Papier-basierten Ansätzen sowie einer web-basierten Tablet-Lösung verglichen. Ganz nebenbei wurden außerdem die Eindrücke der Nutzenden gesammelt und im Hinblick auf User Experience und Verbesserungspotenziale der Holo-App strukturiert ausgewertet.

Die Ergebnisse wurden nun auf der 4th International Conference on Industry 4.0 and Smart Manufacturing in Linz einem internationalem Fachpublikum von über 200 Teilnehmenden präsentiert. Die Kernergebnisse der Bachelorarbeit in Form eines Konferenzbeitrags werden außerdem in Kürze bei Procedia frei zugänglich veröffentlicht (indiziert bei Scopus, Web of Science, INSPEC und Engineering Village).

Vielen Dank an Frau Wagner, der wir viel Erfolg für ihren weiteren akademischen und beruflichen Werdegang wünschen!

Mixed Reality auf der c’t webdev

Frontends, die Mixed Reality und Backend-Anwendungen kombinieren, werden ein zentrales Thema für das Web3/Metaverse. Ich freue mich, auf der diesjährigen c’t <webdev> Konferenz die Möglichkeiten mit JavaScript und dem Buildwagon-Framework zu präsentieren.

Unsere Studierenden werden im Sommersemester im Modul „Holo-Apps mit JavaScript“ wieder Gelegenheit erhalten, erste Schritte in die Mixed Reality Welt mit der Microsoft HoloLens zu gehen.

HoloLens auf der Maintenance Messe 2022

Von der Hochschule auf die Instandhaltungsfachmesse „Maintenance“ in Dortmund verschlug es unseren Bacheloranden Christian Heimann. Hr. Heimann hatte im Sommersemester 2022 das Programmiermodul für die HoloLens bei uns belegt und wollte in diesem Bereich auch seine Bachelor-Arbeit schreiben.

Christian Heimann, Bachelorand im Wirtschaftsingenieurwesen, und Fr. Zachariou, Senior Manager SAP EAM/CS bei der Fa. it-motive, präsentieren Ideen für die Instandhaltung mit der HoloLens.

Möglich gemacht hat das die IT-Beratungsfirma it-motive, die Hr. Heimann an das Stahlunternehmen HKM (Hüttenwerke Krupp Mannesmann) vermittelte. Dort konnte Hr. Heimann seine Bachelorarbeit im Rahmen eines Innovationsprojekts zum Themenbereich Industrie 4.0 direkt in der Unternehmenspraxis durchführen. Ziel war die Unterstützung von Mitarbeitenden bei Wartungsaufgaben durch eine Holo-App auf der HoloLens.

Das Ergebnis hat nicht nur HKM und it-motive überzeugt, so dass Hr. Heimann seine Holo-App dem interessierten Fachpublikum auf der Messe präsentieren konnte. Neben der interessanten Erfahrung hat Hr. Heimann es direkt auch praktisch genutzt: Besucher, die die Lösung ausprobiert haben, wurden gebeten, an einer Umfrage für seine Bachelorarbeit teilzunehmen.

Neue Ausstattung im Labor

Unser Labor für experimentelle Prozess- und ERP-Forschung – vielen wahrscheinlich besser bekannt als „118“ – bekommt eine neue Ausstattung. Neben neuen PC-Arbeitsplätzen rüstet sich der Fachbereich für den neuen Wirtschaftsinformatik Masterstudiengang „Informatics and Business“ mit zusätzlicher Ausstattung für den Themenbereich „Smart Factories“ aus.

Bereits vorhanden ist die SAP-integrierte Fischertechnik Fabriksimulation, die auf kleinstem Raum das Zusammenspiel von SAP S/4HANA, SAP ME und SAP HANA für die Steuerung moderner Fabriken und Konzepten wie „Losgröße 1“ demonstriert.

Neu hinzukommen wird ein programmierbarer Roboterarm und Ausstattung für Computer Vision Anwendungen. Als erstes eingetroffen ist die Stereo-Tiefenkamera Intel RealSense D435.

Tiefenkameras ermöglichen neben dem Erfassen von Bildinformationen auch die Bestimmung der Entfernung von Bildpunkten zur Kamera. Bekannte Anwendungsbeispiele umfassen die Robotik, autonome Steuerung oder Mixed Reality wie z. B. in der Microsoft HoloLens.

Intel bietet für die RealSense Reihe ein umfassendes Software Development Kit (SDK) an, mit dem Studierende eigene Anwendungen erstellen können.