Seminare und Sondergebiete im Sommersemester 2019

Im kommenden Semester bieten wir zwei attraktive Seminare/Sondergebiete (wahlweise belegbar) an, mit denen Studierende ihre individuellen SAP-Skills ergänzen können. Aktuellen Statistiken zufolge liegen SAP-Experten in Gehaltsrankings von IT’lern nach wie vor am oberen Ende der Skala :-).

Industrie 4.0 und SAP

Im kommenden Sommersemester 2019 biete wir als Modul „Seminar/Sondergebiete der Informatik“ und auch als „Seminar/Sondergebiete der Ingenieurwissenschaften“ neu an:
„Industrie 4.0 und Internet-of-Things mit SAP und der Fischertechnik Fabriksimulation“

SAP ABAP Programmierkurs

Unter „Sondergebiete der Informatik“ findet auch im kommenden Semester wieder ein ABAP-Programmierkurs statt. ABAP ist die interne Programmiersprache von SAP, die in nahezu allen SAP-Produkten zum Einsatz kommt, wenn der SAP-Standard um unternehmenseigene Erweiterungen ergänzt werden soll. 

Künstliche Intelligenz

Im Rahmen dieses Seminars greifen wir aktuelle Themen rund um „Künstliche Intelligenz“ auf. Hierzu zählen beispielsweise Themen aus dem Bereich Machine Learning und Deep Learning.

Die Idee hinter vielen Verfahren hierzu ist, dass die Lösung für ein Problem nicht mehr explizit vorgegeben und programmiert wird, sondern der Computer selbständig anhand von bekannten Beispieldaten „lernt“. Dass so entstehende Modell kann anschließend genutzt werden, um auch auf unbekannten Daten verblüffend gute Vorhersagen zu treffen. Aufgrund der vielen mittlerweile digital vorliegenden Daten und der stark gestiegenen Rechenleistung erfahren Ideen und Algorithmen aus den 1990er Jahren zur Zeit große Aufmerksamkeit. Deep Learning wurde beispielsweise prominent bekannt, als die Software Alpha Go Zero sich selbständig, nur auf Basis der Spielregeln, das asiatische Brettspiel Go beigebracht hat und anschließend einen der weltbesten menschlichen Spieler besiegt hat.

Die Durchführung des Seminars erfolgt zusammen mit Prof. Böcker und Prof. de Vries. 

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Industrie 4.0 mit SAP und der Fischertechnik Fabriksimulation

Frisch ausgepackt: Fischertechnik Fabriksimulation

Frisch eingetroffen am Fachbereich Technische Betriebswirtschaft (TBW) ist die Fischertechnik Fabriksimulation, mit der in der Lehre zukünftig anschaulich ein Einblick in die Industrie 4.0 vermittelt werden soll.

Zusammen mit aktuellen Produkten der Firma SAP wie beispielsweise SAP Leonardo, S/4HANA und SAP ME (Manufacturing Execution) wird ein realistisches Szenario einer Internet-of-Things (IoT) Verwendung in der Produktion nachgestellt. Mit Hilfe eines Raspberry Pi Kleincomputers werden fortlaufend Messwerte aus der Anlage ermittelt, über das Internet an die SAP-Systeme übermittelt und mit Hilfe von maschinellen Lernverfahren (machine learning) analysiert.  Charakteristische Veränderungen in den Messdaten können so genutzt werden, um einen bevorstehenden Ausfall von Anlagenkomponenten zu erkennen, bevor diese tatsächlich ausfallen. Die betriebliche Instandhaltung kann die betroffene Komponente auf diesem Weg austauschen oder reparieren, bevor diese tatsächlich mit einem Defekt ausfällt und zu einem teuren Produktionsausfall führt.

Fabriksimulation

Diese Strategie der vorhersagenden Instandhaltung wird auch als predictive maintenance bezeichnet und zählt zu den typischen Industrie 4.0 Anwendungsfällen. Im Vergleich zu bisherigen Instandhaltungsstrategien, die kritische Anlagenteile entweder vorbeugend nach festen Laufzeiten oder korrektiv nach deren tatsächlichen Ausfall wechseln, gilt die vorhersagende Instandhaltung als besonders ressourceneffizient, da auf der einen Seite Produktionsausfälle vermieden werden können und auf der anderen Seite die Nutzungszeit von Komponenten verbessert werden kann.

Die Studierenden in den Bachelor-Studiengängen Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen erhalten ab dem Sommersemester 2019 detaillierte Einblicke in die Konzepte der Industrie 4.0, die praxisnah anhand der in der Wirtschaft stark verbreiteten Lösungen der Firma SAP vermittelt werden.

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